Audit

Ein Audit (übersetzt: „Anhörung“) dient der Selbstüberprüfung einer Einrichtung. Mit Hilfe von Interviews und Fragebögen werden die Mitarbeiter:innen zu qualitätsrelevanten Abläufen in ihrer Einrichtung/ihrem Bereich befragt. Ziel ist eine Überprüfung, inwieweit sich die Mitarbeiter in der täglichen Praxis an die schon erarbeiteten und festgelegten Standards halten. Als Maximalversorger unterliegt das Universitätsklinikum Essen vielfältigen gesetzlichen Bestimmungen, die es zu beachten gilt.

Man unterscheidet interne und externe Audits

Das interne Audit ist eine Form des Audits im Bereich der Managementsysteme, bei welchem dieses von einem oder mehreren Mitarbeiter:innen der Organisation durchgeführt wird. Die Bedeutung des internen Audits lässt sich am besten aus dem Englischen ableiten (engl. audit = Betriebsprüfung). Das interne Audit ist also eine Selbstprüfung des Managementsystems. In der ISO 9000-Reihe ist ein Audit außerdem definiert als ein systematischer, unabhängiger und dokumentierter Prozess zur Erlangung von Auditnachweisen und zu deren objektiver Auswertung, um zu ermitteln, inwieweit die Auditkriterien erfüllt sind. Das primäre Ziel eines internen Audits ist es, Nonkonformitäten bzw. Handlungsbedarf innerhalb der Organisation aufzudecken und diesen nachhaltig entgegenzuwirken. Dadurch wird die Qualität der Dienstleistungen kontinuierlich verbessert und damit ebenso die Kundenzufriedenheit. Weitere Ziele sind zudem:

  • Selbstprüfung, ob das Managementsystem die Normanforderungen erfüllt
  • Prüfung, ob vom Unternehmen selbst festgelegte Anforderungen erfüllt werden
  • Prüfung der Wirksamkeit des Managementsystems
  • Kontinuierliche Verbesserung vorantreiben
  • Verbesserung durch Wissenstransfer und Finden optimaler Lösungen

Im Gegensatz zu internen Audits wird ein externes Audit stets von einer dem Unternehmen externen Person, z.B. einem Auditor einer Zertifizierungsstelle, durchgeführt. Im externen Audit wird der aktuelle Stand des Managementsystems nach standardisierten Prüfprozessen kontrolliert, es erfolgt also eine wertneutrale Kontrolle des Qualitätsmanagementsystems. Bei Erfolg empfehlen die Auditor:innen der Zertifizierungsgesellschaft die Erteilung oder Aufrechterhaltung des Zertifikats, welches eine neutrale Bestätigung der Einhaltung bestimmter Qualitätsnormen in Bezug auf das Qualitätsmanagementsystem darstellt. Für den Erhalt einer DIN EN ISO 9001 Zertifizierung ist ein externes Systemaudit vorgeschrieben.

Im Rahmen eines externen Audits werden das gesamte Managementsystem und stichpunktartig einzelne Prozesse geprüft. Zentral wichtige Prozesse (Bewertung des Managementsystems, interne Audits etc.) werden bei jedem externen Audit begutachtet.

Im Universitätsklinikum Essen werden regelmäßig umfassende interne und externe Audits, also Begehungen mit Überprüfungen der Qualität des Krankenhauses bzw. einzelner Bereiche und Abteilungen, durch externe und interne Experten und Sachkundige durchgeführt. Ziel ist es, die Kenntnis und Umsetzung externer sowie interner Vorgaben systematisch zu prüfen und eventuelle Mängel (Nonkonformitäten) sowie die Notwendigkeit von Korrekturmaßnahmen aufzudecken.